zurück zur Übersicht der Vorträge und Referenten Psychedelische Musiktherapie - Der Musiktherapeut als moderner Schamane Spezielle Formen von Musik bzw. Klängen, dargeboten in einem ritualisierten Ablauf, der sich an uralte Traditionen von Schamanen anlehnt, ermöglichen einen Zugang zu tiefen Bewußtseinsdimensionen, die uns normalerweise verschlossen sind.
Archaische Instrumente wie Didgeridoo, Trommeln, obertonreiche Saiteninstrumente und Gong erzeugen eine Klangtrance, deren Erfahrungstiefe dem veränderten Bewusstseinszustand ausgelöst durch Psychedelika ähnelt. Diese psychedelische Musiktherapie (psychedelisch = die Seele enträtseln, entschlüsseln) hat Dr. Hess in den vergangenen 30 Jahren erfolgreich in der Psychiatrie angewandt und auf andere Bereiche der Medizin übertragen.
Im Vortrag werden die Parallelen und Unterschiede der psychedelischen Musiktherapie und der psycholytischen Therapie (Psychotherapie mit psychoaktiven Substanzen) aufgezeigt. Außerdem sollen Empfehlungen und Erfahrungen in der musikalischen Begleitung von Selbsterfahrungen mit Psychedelika gegeben werden.
Dr. med. Peter Heß Dr. med.Peter Heß, geb. 1945; Arzt für Neurologie und Psychiatrie und zertifizierter Musiktherapeut (DMtG) entwickelte während der letzten 25 Jahre als leitender Oberarzt in einer psychiatrischen Klinik spezielle Formen aktiver und rezeptiver Musiktherapie mit archaischen Klangkörpern zur Selbsterfahrung und zur Therapie für Menschen, denen die Integration außergewöhnlicher Erfahrungen nicht gelungen ist - die sog. GONGTHERAPIE. Seit 2011 arbeitet er in freier Praxis.
Sein besonderes Interessengebiet liegt in der Erforschung außergewöhnlicher Wachbewusstseinszustände.
Bereits 1973 promovierte er über das Thema: "Experimentelle Untersuchungen akuter Haschischeinwirkung auf den Menschen", lange Zeit die einzige neurophysiologische Untersuchung incl. EEG und Tests am Menschen!! Sein besonderes Interesse galt schon immer den veränderten Wachbewusstseinszuständen, seien sie spontan in der Psychose, oder durch Substanzen oder besondere Techniken ausgelöst. 1985 leitete er die SONRAH-Tagung (sence of neurophysiological research about hallucinogens) und und war 1986 Mitbegründer des ECBS (europäisches Collegium für Bewusstseinsstudien) und einige Jahre Präsident. Seit über 20 Jahren ist er im Vorstand der SÄPT (Schweizer Ärztegesellschaft für psycholytische Therapie).
Am intensivsten beschäftigte er sich mit den Wirkungen von Musik auf außergewöhnliche Bewusstseinszustände und in Heilritualen. Er leitet schamanistische Workshops, Seminare und musiktherapeutische Fortbildungen. |