zurück zur Übersicht der Vorträge und Referenten Das Yawanawa-Project zum Erhalt entheogenen Wissens Die Yawanawa sind ein kleines Indianervolk in Acre, Brasilien, und den Grenzgebieten der Nachbarländer Peru und Bolivien. Seit ihrem Erstkontakt irgendwann um den Beginn des letzten Jahrhunderts haben die Yawanawa fast 100 Jahre lang nur Unterdrückung, Versklavung und Verachtung im Umgang mit der nicht-indianischen Welt erlebt. Bereits in dieser Zeit ist viel traditionelles Wissen über Pflanzen und ihre entheogenen oder anders heilsamen Kräfte verloren gegangen, auch durch Entfremdung von der eigenen Kultur infolge von Missionierung. Seit etwa zwanzig Jahren hat ein Politikwechsel in Brasilien stattgefunden, der den Indianern eine gerechtere (nicht gerechte) Partizipation an der nicht-indianischen Welt erlaubt, was aber die Erosion des Wissens über Pflanzen, Traditionen und Rituale eher noch vergrößert hat, da die Wertachtung gegenüber diesem Wissen fehlt und die jungen Indianer sich unserer Welt zu wenden. Der Vortrag stellt das Yawanawa-Project vor, durch das den Yawanawa geholfen werden soll, ihr Wissen und ihre Traditionen lebendig zu erhalten, unter anderem indem ihnen Wertachtung entgegen gebracht wird. Als Beispiel für dieses Wissen wird genauer auf Uruma, einem Schnupfpulver der Yawanawa, eingegangen.
Arend Streit Arend Streit interessiert sich seit vielen Jahren für Indianer, schamanische Rituale und Entheogene. Er will im Projekt neue Wege finden, das traditionelle schamanische Wissen der Yawanawa vor Missbrauch und Fremdbeanspruchung zu schützen. Seine langfristige Vision ist die Einbindung schamanischer Techniken der Yawanawa zur Erzeugung neuen Wissens über Pflanzen und ihre Kräfte. www.yawanawa-project.org |